09 Sep Waldgeister – bedrohte Wesen
Der finstere Wald – wir kennen ihn schon aus den Kindermärchen. Bei vielen der bekannten Märchen der Gebrüder Grimm ist der Wald ein Ort, in dem das Böse lauert. Der Wald liegt vor den Bergen, und erst dahinter lebt Schneewittchen bei den sieben Zwergen. Durch den Wald führt auch der Weg zum Haus der bösen kannibalistischen Hexe. Zum Glück endet sie im Feuerofen und die Kinder können nach Hause. Auch in den Märchen von Wilhelm Hauff ist der Wald ein grusliger Ort. Man denke da zum Beispiel an das „Wirtshaus im Spessart“ oder „Das kalte Herz“, beide auch als Film legendär.
…Räuberrefugien…
Immer ein Rückzugsort für Räuberbanden, die Heimat der Trolle, Waldgeister und Dämonen. Auch in vielen Filmen ist der Wald oftmals bedrohlich…
…der Lebensraum der Waldgeister ist bedroht…
…nein, diesen Märchenwald gibt es nicht mehr. Es gibt zwar vereinzelt auch in Deutschland und Europa noch Urwälder…aber das Geheimnisvolle und das Bedrohliche haben sie längst verloren. Das allermeiste was wir in Europa haben sind Nutzwälder. Waldgeister können dort keine Heimat mehr haben…wahrscheinlich haben sie sich in nichts aufgelöst. Auch die Bäume dort sind keine lebendigen Wesen mehr…sie können nicht mehr miteinander in Verbindung treten – so zumindest sieht es auch Deutschlands berühmtester Förster Peter Wohlleben. Nun ja…ihre Magie haben unsere Wälder auf jeden Fall verloren.
…von einem der auszog das Fürchten zu lehren…
Also beschloss ich, diesem legendären Refugium der Räuber und Halunken ein Stück seiner Finsternis zurückzugeben. Soweit ich das kann versteht sich. Nein, ich habe mich nicht auf die Suche etwa nach verlassenen Räuberhöhlen gemacht. Auch habe ich meine Waldausritte nicht im tiefsten Winter unternommen…vielleicht wären mir ja dann noch tatsächlich ein paar Gestalten der berühmt berüchtigten Rauhnächte über den Weg gelaufen. Oder wenigstens ein paar Perchten, Krampusse oder Klausen…vielleicht sogar Knecht Ruprecht persönlich…nein, über stilvolle Volksbräuche möchte ich mich nicht lustig machen…und für Weihnachtskitsch habe ich auch nichts übrig.
…unheimliche Gestalten aus der Nähe…
Ich habe versucht, die Gestalten aus der Nähe aufzunehmen…ohne näher nachzuforschen. Ich bin aber überzeugt: es gibt noch Geheimnisvolles….die Frage, ob diese Wesen eine Seele haben, die lasse ich offen…also Bühne frei für die geheimnisvollen Waldwesen…
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Geri ist leidenschaftlicher Fotograf mit einem intensiven Blick für verborgene Details. Er arbeitet ausschließlich digital und zeigt seine Arbeiten u.a. auch bei 24notes.
Geri Barreti
Posted at 12:59h, 22 SeptemberHallo Kerstin,
danke für die lobenden Worte. Habe mir gerade auch deine Seite kurz angeschaut. Ich habe diese Bilder nun nicht im Rahmen einer Achtsamkeitswanderung gemacht…kann mir aber sehr gut vorstellen, dass in einem solchen Rahmen gerade auch solche Fotos gelingen können.
LG
Geri Barreti
Kerstin Bietz
Posted at 07:14h, 22 SeptemberGanz wunderbar,! Ich sehe sie. Oft. Manchmal schreibe ich darüber kurze Gedichte. Oder ich male sie. Danke für deinen schönen Artikel und die Bilder.
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