Verschwörung Zwanzigster Juli - 24notes
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Verschwörung Zwanzigster Juli

fotopoetry zum 80.Jahrestag des Attentats vom 20.Juli 1944

Verschwörung Zwanzigster Juli

prolog

man ging
wie man sagt
soweit es geht
es ging nicht mehr anders
für alles andere
war es längst zu spät

n°1 Verschwörung

Nicht nur Theorie
nein
zur Tat geschritten

Mitgedacht
nachgedacht
einige hatten mitgemacht

Verschwörung
geheimer Akt
vielleicht
der Tragödie letzter Akt

Keine graue Theorie
das war Fakt
keine großen Worte
die Verschwörer
schlossen einen Pakt

Tote waren
zu beklagen
doch des Teufels Ausgeburt
konnten sie nicht
zum Teufel jagen

Man dachte
und trieb damals quer
wer dabei war
bezahlte teuer
das wiegt heute noch schwer

n°2 Der Held

Ich meinte
ich wäre ein Held
nun werde ich erschossen
ich wollte
dem üblen Spuk ein Ende bereiten
viel zu viel Blut
wurde dafür schon vergossen

Heldentaten
gibt es nicht viel
und wenn sie gelingen
führen sie nicht immer
zum Ziel

Niemand hatte mehr
viel zu verlieren
darum galt es
Mittel und Wege
zu studieren

Ein Plan wurde erstellt
darauf hielt man Rat
dann verteilte man die Rollen
und schritt zur Tat

Ich der Held
hatte nicht alles im Blick
darum suchte ich das Weite
und flog nach Hause zurück

Plan gescheitert
der Fluch sollte kommen
man ergriff mich
ich wurde festgenommen

Kurzer Prozess
standrechtlich erschossen
nicht mal ein ganzer Tag
war verflossen

Meine Kameraden
hat es viel schlimmer getroffen
gefoltert, verschmäht und verspottet
keiner konnte auf Gnade hoffen

n° 3 Helden gesucht

Bin kein Held
kann nicht kämpfen
wenn es ernst wird

Bin kein Held
habe Familie
des wegen will ich es nicht tun
auch nicht für viel Geld

Bin kein Held
trotzdem fordere ich
der Despot
räumt gefälligst
das Feld

Ich bin nun mal kein Held
doch ich schreie mit im Chor
bin bei der Masse dabei
das ist es was zählt

So geht es in diesen Tagen
aber gab es nicht einmal Zeiten
da durfte niemand etwas sagen?

Man betete in etwa
lieber Gott mach mich stumm
damit mich kein Prozess erwartet
damit ich nicht
nach Dachau kumm

epilog

…man sagt
ungeniert
das wird nicht soweit
kommen
dass so etwas
nochmals
passiert…

Hinweis: die Fotos entstanden auf dem Stuttgarter Waldfriedhof, zum Teil ein Soldatenfriedhof, erreichbar u.a. mit der Standseilbahn vom Stuttgarter Stadtteil Heslach…der Friedhof steht in keinem direkten Zusammenhang mit dem 20.Juli 1944
Einzig: man wollte an diesem Tag unter anderem dem
Abschlachten ein Ende bereiten!
Zumindest einen Schritt in die Richtung gehen
indem man versuchte
Deutschland in verantwortlichere Hände zu bringen

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