„Sieben Tage Sommer“ von Thommie Bayer - 24notes
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Buchtipp

„Sieben Tage Sommer“ von Thommie Bayer

erschienen im Piper Verlag

„Sieben Tage Sommer“ von Thommie Bayer

Der Sommer ist ja zwischenzeitlich vorbei. Und bei diesem kurzen Roman von Thommie Bayer geht es auch nicht um „Summer Feeling“ – sondern um etwas ganz anderes. Max Torberg, der Protagonist des Buches organisiert in seinem Haus in Südfrankreich ein ganz spezielles „Nachtreffen“. Vor dreißig Jahren wäre der hoch vermögende Bankiersspross beinahe Opfer einer Entführung geworden…er hatte hier die Unterstützung einiger Leute, die damals zufällig am Tatort aufeinander getroffen waren. So passierte ihm nicht viel. Er ist lose befreundet mit ihnen in Kontakt geblieben,  inkl. finanzieller Unterstützung an bestimmten Stellen. Erdacht und geschrieben…

…vom einstigen Cowboy aus Gütersloh…

…ja, genau den haben wir hier. Mit jenen Zeilen „einsam und immer unterwegs, knabbert er den letzten Keks…“ besang Thommie Bayer Ende der 70er Jahre den letzten Cowboy aus Gütersloh und landete damit einen Hit. Sein Hauptaugenmerk setzte er danach aber schon bald auf das Bücher schreiben…mit Erfolg…

…“The Guests“ by Leonard Cohen

…eine Zeile dieses Songs des kanadischen Poeten und Songwriter stellt der Autor ganz an den Anfang des Romans. Etwas ähnliches wie in diesem Song passiert dann auch alsbald bei „Sieben Tage Sommer“. „One by one, the guests arrive….“ …einer nach dem anderen trifft im Ferienhaus des Bankierserben ein. In jenem Lied heißt es weiter “and no one knows where the night is going, and no one knows why the wine is flowing“. Wein fließt reichlich im Lauf der Handlung, und die Gäste wissen nicht so richtig, was das Ganze auf sich hat. Den mit erlesenen Weinen wohl bestückten Weinkeller Torbergs allerdings wissen sie bestens zu nutzen…und empfangen werden die Gäste nicht von ihm selbst, sondern von Anja, einer Hausangestellten, die als seine Vertrauensperson in jenem Haus ihren Urlaub verbringt…und mit ihm im ständigen Informationsaustausch steht…dabei erfährt man nach und nach interessante Details aus dem Leben eines jeden der Gäste…und auch von den beiden Korrespondierenden…

…kein Briefroman…

…nein, wir sind ganz auf der Höhe der Zeit. Der ganze Roman besteht aus dem Wechsel von e-mails zwischen Max Torberg und Anja. Mit dieser Information nehme ich eine Sache vorweg: Torberg kommt nicht zu dem Treffen. Mit dem Zusammentreffen jener drei Männer und zwei Frauen verfolgt der Protagonist eine ganz andere Absicht…

…solide Unterhaltung…

…melancholisch ernst, unkompliziert zu lesen. Mit Spannung und einem gewissen Hintergrund, aber beste Unterhaltung. Ideal als Feierabendlektüre bei einem Glas Wein…oder auch fürs Wochenende

Erschienen im Piper Verlag.

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