31 Jan Reine Formsache
Eines der Museen außerhalb meiner Wahlheimat München, das ich immer wieder besuche ist die Kunsthalle Weishaupt in Ulm. Zum einen weil dies de facto zu meiner alten oberschwäbischen Heimat irgendwie dazugehört…gleichfalls aber weil dieses Haus meist Kunstwerke zeigt die mich ansprechen. Hier geht es im weitesten Sinn immer um zeitgenössische Kunst. Diesmal speziell um…
Konstruktiv Konkrete Kunst…
…genauer Kunst aus der Sammlung Siegfried und Jutta Weishaupt, bei denen geometrische Formen die Hauptrolle spielen. Keine Angst…keine nervigen mathematischen Berechnungen wie wir sie vielleicht noch aus der Schulzeit in Erinnerung haben. Sondern doch eher Spielereien mit Dreieck, Viereck, Kreis, Linien etc. in Kombination mit verschiedenen Farbtönen einer bestimmten Farbe oder auch mit einem Spektrum einer ganzen Farbpalette.
Pionier von Fläche, Farbe und Form…
…war an dieser Stelle vielleicht der Niederländer Piet Mondrian…zumindest in der Ausstellung hier ist er es. Ebenso folgten die „Züricher Konkreten“, wie etwa ein Max Bill oder Richard Paul Lohse. Man nehme sich einmal ein paar Minuten und betrachte einige dieser Bilder…dann ist man überrascht, was sich alles aus diesen für erste einfach anmutenden Prinzipien machen lässt. Abstrakte Werke vieler namhafter Künstler finden wir hier, etwa Joseph Albers, Günther Fruhtrunk, oder auch Frank Stella. Richtig spannend wird die Ausstellung dann wenn wir zum Genre
…Op Art…
…weitergehen (vor allem im zweiten Stock). Hier geht es mitunter um ein regelrechtes Verwirrspiel für die Augen. Und natürlich sind auch die beiden wichtigsten Vertreter dieser Kunstrichtung in der Ausstellung vertreten: Victor Vasarely und Bridget Riley. Bilder, die mitunter regelrecht schwindelerregend sein können, vor allem etwa dann, wenn man sie regelrecht anstarrt.
Das Museum ist geöffnet von Dienstag bis Sonntag jeweils von 11 – 17 Uhr. Eine Stunde Zeit sollte man sich für die Ausstellung nehmen, samstags und sonntags gibt es um 14 Uhr öffentliche Führungen (außer am 1. Sonntag im Monat, an diesen Sonntagen gibt es ebenfalls um 14 Uhr Führungen für Kinder). Wer bislang keinen Kontakt zu dieser Art von Kunst gehabt hat, dem sei dies empfohlen.
Zeit dafür ist noch bis zum 18.Juni 2023.
Und nebenbei:
Vom zweiten Stock der Kunsthalle Weishaupt aus kommt man durch eine Überführung auf die andere Straßenseite direkt ins Museum Ulm. Auch dieses Haus lohnt einen Besuch. Dort gibt es derzeit eine sehr spannende Ausstellung mit dem Namen „Protest gestalten“. Wer sich für politische Kunst interessiert, dem möchte ich diese Schau gleichfalls ans Herz legen. Sie dauert noch bis zum 16.April 2023.
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Geri ist leidenschaftlicher Fotograf mit einem intensiven Blick für verborgene Details. Er arbeitet ausschließlich digital und zeigt seine Arbeiten u.a. auch bei 24notes.
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