DOK.fest München - 24notes
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DOK.fest München

von 08. bis 19.Mai 2019

DOK.fest München

Ich persönlich kenne diese alljährlich stattfindende Veranstaltung seit ich hier in München wohnhaft bin. Bevor ich hierher kam hatte ich zu diesem Filmgenre wenig Kontakt gehabt. Dies sollte sich aber im Lauf der Zeit ändern. Anders als zum Filmfest bin ich zum Dokumentarfilmfest nicht jedes Jahr hingegangen, und wenn dann habe ich mir vielleicht gerade mal zwei oder drei Filme angesehen. Dies sollte sich allerdings ändern – nicht zuletzt, weil ich mich selbst immer mehr in meine journalistische und künstlerische Tätigkeit hinein vertieft habe.

Da wurde also auch das DOK.fest zunehmend interessant für mich. Denn hier gibt es wirklich auch zu ausgefallenen Themen Dokumentarfilme. Oftmals sind diese auch künstlerisch angehaucht. Spannend für alle, die Anregungen suchen. Mittlerweile finde ich gibt es viele Gründe dass man sich hier einmal umschaut. Es ist nämlich europaweit eines der größten Festivals seiner Art.

Dokumentarfilme – Keine Fernsehdokumentationen

Auf dem DOK.fest laufen eben meist nicht die Doku-Serien, die im Fernsehen gezeigt werden. Ich habe nichts gegen ZDF History oder Terra X, auch der Dokumentationskanal „phoenix“ bringt mitunter extrem gute Beiträge. In diesen Sendungen kann man sich durchaus über viele Interessengebiete einen groben Überblick verschaffen. Mancher aber will sich tiefer mit Einzelaspekten bestimmter Themen beschäftigen. Oder etwa näher in die Sichtweise einzelner Personen über bestimmte Dinge eintauchen. Vielleicht auch mal anspruchsvolle künstlerische Dokumentarfilme ansehen, die man sonst nur selten zu sehen bekommt. Oder, last but not least, sich mit ausgefallenen Themen beschäftigten. In jedem dieser Fälle ist das DOK.fest München eine gute Möglichkeit entsprechende Filme zu finden.

Dokumentarfilme gehören ins Kino

Das Publikum, das diese Ansicht teilt wird immer größer, auch ich selbst zähle mich dazu. Selbst vom unternehmerischen Standpunkt betrachtet halte ich dies für nicht verkehrt. Dokumentarfilme sind zwar unter den Kinofilmen in der Minderzahl. Aber: kommerziell erfolgreiche Dokumentarfilme im Kino gab es in der jüngeren Vergangenheit durchaus. So zum Beispiel der Film „Weit“, über den ich vor längerer Zeit einmal hier geschrieben habe. Auch eine ganze Reihe von Filmen die hier auf dem DOK.fest vorgestellt wurden, so z.B. der vor zwei Jahren vorgestellte Film „Beuys“ über den gleichnamigen legendären Künstler. Im Fernsehen laufen solche Filme, wenn überhaupt, dann meist nur im Spätprogramm.

Wenn ich mich bei den Münchener Kinos, insbesondere den Programmkinos umsehe, dann stelle ich erfreulicherweise fest, dass die Betreiber im Lauf der letzten Jahre verstärkt Dokumentarfilme in ihr Programm aufgenommen haben. Und das Publikum dankt es ihnen mit Kinobesuchen.

Dokumentarfilme im Deutschen Theater

Ein Highlight, welches es in diesem Jahr nun zum dritten Mal beim DOK.fest gibt sind die Filmpremieren auf der riesigen Leinwand im noblen Ambiente des Deutschen Theaters. Leider habe ich es bisher selbst nicht geschafft, mir eine dieser Vorstellungen anzusehen, das soll sich aber, so habe ich mir vorgenommen, in diesem Jahr ändern.

Dokumentarfilme aus „low production countries“

Unterstützt werden auch Produktionen aus ärmeren Regionen der Welt. Talentierte Regisseure erhalten hier eine Plattform für ihre Arbeiten.

Das Programm

Dieses Jahr findet das DOK.fest von 8. – 19.Mai statt. Besonders sind hier nicht nur die Filme, sondern auch die Lokalitäten, an denen die Vorführungen stattfinden: das sind zwar zum einen die Vorführräume der HFF und einige renommierte Münchener Kinos, aber vor allem auch Lokalitäten, bei denen Filmvorführungen nur zu besonderen Anlässen geboten werden oder auch ausschließlich aus Anlass des Festivals. Darunter sind so renommierte Adressen wie z.B. die Münchner Kammerspiele, das Museum Fünf Kontinente, das Instituto Cervantes und allem voran das Deutsche Theater. Ich finde, da weht hier in München schon ein kleiner Hauch „Berlinale Palast am Potsdamer Platz“. Wenn auch ohne das Defilieren der Stars und Sternchen. Zwar bin ich selbst hier noch bei keiner der Filmvorführungen im Deutschen Theater dabei gewesen, das Haus mit seinem Ambiente kenne ich sehr wohl. Da wissen wir doch, was hier bei uns am Isarstrand geboten wird.

Es ist in diesem Rahmen nicht möglich auf das Programm beim DOK.fest näher einzugehen. Extrem vielseitig kann ich hier nur sagen, wer sich näher informieren will, der findet hier die nötigen Infos. Auch gibt es ein gedrucktes Programmheft, das vielerorts in Kulturbetrieben und Gaststätten ausliegt. Also: auf geht’s und hineinlesen.

DOK.fest München

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