03 Mrz …die weiteren Aussichten
Der Wunsch des Menschen in die Zukunft blicken zu können ist wohl schon so alt wie der Mensch selbst. Obwohl wir einsehen, dass Vorhersagen jedweder Art immer mehr oder weniger schwammig sind, so klammern wir uns an ihnen fest. Die weiteren Aussichten…oft nur Spekulation.
Der Hahn auf dem Mist
„Kräht der Hahn auf dem Mist, dann ändert sich das Wetter, oder es bliebt wie es ist“. Mehr als solche sogenannte Bauernregeln sind das meiste, was wir gemeinhin Prognosen nennen nicht. Sicher: viele Wetterphänomene können die Meteorologen in unserer heutigen Zeit voraussagen. Aber trotz aller Weltraumsatelliten und anderer technischer Möglichkeiten kann auch in der heutigen Zeit niemand das Wetter ganz hundertprozentig prognostizieren. Dabei sind Vorhersagen in Bezug auf das Wetter noch gar nicht die unzuverlässigsten Prognosen, mit denen wir es im Alltag zu tun haben.
Menschgemachtes Wetter
Wetterphänomene sind allerdings nicht alle naturgegeben – viele davon sind definitiv menschgemacht. Dabei meine ich an dieser Stelle gar nicht so sehr den menschlichen Anteil an der Erderwärmung, auch wenn wir hier sicher ein wichtiges Kapitel vor uns haben. Worauf ich an dieser Stelle hinausmöchte sind andere Wetterkapriolen: nämlich solche in Wirtschaft und Politik.
Börsenwetter und Politbarometer
Auch auf solchen Stimmungsbarometern kann Druck lasten – sogar in einem Maß, dass es zu regelrechten Gewittern kommen kann. Hier ist der Mensch nun in der Tat der Haupttäter. Zum einen ist er hier ein Wettermacher. Aber vor allem kann er hier sowohl seine nächsten Mitmenschen und noch mehr die Stimmung in der Gesellschaft manipulieren. Genau dies kann sich fatal auf uns auswirken – selbst das beste politische System kommt gegen solche Wetterphänomene nicht an. Es drängt sich die Frage auf: schaden solche Prognosen nicht mehr als sie nutzen?
Ausblick unscharf
Mit dieser Fotoserie habe ich den Versuch unternommen, die Unschärfe, sprich auch die Unberechenbarkeit des weiteren Wegs ins Bild zu setzen. Auf den Bildern sieht man nur vage Konturen im weiteren Verlauf der Straße oder Gasse. Kurz: vielleicht wäre es gut, dass wir uns in der heutigen Zeit wieder klarmachen, dass es für die Zukunft keine zuverlässigen Voraussagen gibt.
Und der Blick zurück…
Auch der verschwimmt mit den Jahren zusehends. Doch können wir aus der Vergangenheit manches verwertbar machen. Vorausgesetzt es gibt Zeugen oder Aufzeichnungen. Für mein Dafürhalten sollte man versuchen aus Fehlern zu lernen und dafür auch zurückblicken. Zwar liefert auch die Geschichtswissenschaft keine Patentrezepte, in jedem Fall aber Ansatzpunkte um in der Zukunft manche Schwierigkeiten besser zu bewältigen.
Geri ist leidenschaftlicher Fotograf mit einem intensiven Blick für verborgene Details. Er arbeitet ausschließlich digital und zeigt seine Arbeiten u.a. auch bei 24notes.
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