Abe Frajndlich Chameleon - 24notes
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Abe Frajndlich Chameleon

Dem in 1945 in Frankfurt/Main geborenen, jetzt in den USA lebenden Fotografen Abe Frajndlich widmet sich die aktuelle Ausstellung im Kunstfoyer der Versicherungskammer Bayern, in der Münchner Maximilianstraße. In jener Institution, die sich die Fotografie auf die Flagge geschrieben hat geht es damit momentan um einen Fotografen und Fotokünstler, der vor allem mit seinen oftmals extravagant inszenierten Porträts von Künstlern, und dabei insbesondere von Fotograf/innen herausragt.

..die Anfänge

Begonnen hat Abe Frajndlich seine Laufbahn als Fotograf in den 70ern nach Abschluss seines Studiums der Literatur an der Northwestern University (Illinois). Bilder von Künstlern, die den Fotografen beeinflusst haben sind dabei sein großer Schwerpunkt, am Anfang seiner Karriere etwa Rosebud Conway, eine Performerin und der Fotograf Minor White…

Ab Mitte der Achtziger Jahre dann arbeitete Abe Frajndlich verstärkt für Magazine, wie etwa dem New York Times Magazine, LIFE, The London Observer, Vanity Fair und dem FAZ-Magazin. Dank der Zusammenarbeit eben mit dem Magazin der Frankfurter Allgemeinen Zeitung erlangte Frajndlich wohl auch in Deutschland einen gewissen Bekanntheitsgrad – in der Ausstellung werden mehrere Arbeiten des Fotografen mit dem FAZ Magazin in den Vitrinen gezeigt!

…illustre Persönlichkeiten

Ein Merkmal der Künstlerporträts Abe Frajndlichs, dass er die fotografierten Personen ein gutes Stück weit in Szene setzt. Von einigen von ihnen fertigte gleich ganze Serien vor Fotoaufnahmen an, etwa mit der Amerikanerin Cindy Sherman, die sich bekannterweise selbst für ihre Fotoaufnahmen in fremde Rollen wirft…oftmals auf abgrundtief schräge Art. Eine gewisse Schrägheit scheint wohl eine Voraussetzung gewesen sein, dass Frajndlich in größerem Stil mit Leuten zusammengearbeitet hat.

 

…Jack Lemmon und die Stones

Allerdings sind in der Ausstellung auch eine ganze Reihe Porträts von anderen Künstlern als Fotografen zu sehen. Da ist zum einen die Aufnahme des Schauspielers Jack Lemmon, der sich Zitronen vor seine Augen hält. Oder die Rolling Stones unter der Brooklyn Bridge in New York für eine Aufnahme anlässlich ihres Albums „Bridges of Babylon“. Oder eine inszenierte Aufnahme des amerikanischen Schriftstellers Charles Bukowski (schwer zu beschreiben, am besten in die Ausstellung kommen und ansehen). Das Porträt des kanadischen Sängers Leonard Cohen wirkt daneben recht schlicht…aber dennoch sehr ästhetisch! Ebenso das Bild der ebenfalls für die FAZ tätige Fotografin Barbara Klemm.

…vorherige Station Frankfurt/Main

…da wo der Fotograf geboren wurde, wo er allerdings nicht lange verweilte. Dort lief die Ausstellung im vergangenen Jahr im Fotografie Forum Frankfurt. Ein Lob an Celina Linsford und Rest des Kuratoren Teams, dass sie diese hervorragende Ausstellung jetzt nach München geholt haben. Für einen Besuch ist Zeit bis 1.April – kein Aprilscherz, nebenbei bemerkt. Nicht versäumen…last but not least: der Eintritt zur Ausstellung ist frei!

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