22 Jul „Lokus-ART“
Jeder kennt es, jeder benutzt es, mal froh, mal peinlich berührt, oft als letzte Rettung, um sich zu erleichtern: den Lokus, die Toilette, den Ort, das WC, die Toilette.
Wer hat den „Lokus“ eigentlich erfunden? Manche behaupten, „Lokus“ sei eine Veralberung des lateinischen Begriffes „locus amoenus“, was so viel wie „lieblicher Ort“ bedeutet. In der Dichtung des Barock wurde so ein Ort der Liebe und Lust bezeichnet. Klingt ja recht schmeichelhaft und schön. Doch wie kommt der „Lokus“ im Sinne von Toilette zu diesem Namen?
Na ja, wenn man den „Lokus“ aufsucht, tut man das, um sich Erleichterung zu verschaffen von dem, was schon länger pressiert. Manchmal trifft einen schier der Schlag, wenn man einen solchen „Lokus“ betritt, Dreck und Verunreinigungen, wohin das Auge schaut. Ein ungestörtes Sich Erleichtern dort fällt dann schwer.
…Träume und Fantasien
Umso schlimmer, wenn man dort Albträume bekommt wie die, dass einen etwas aus der WC-Schüssel nach unten ziehen will in Form einer Hand, von wem auch immer, oder in Form eines Raubtieres, welches auch immer. Neben diesen Albträumen auf dem Lokus gibt es aber auch surreale Vorstellungen oder Phantasien, die einen Lokus-Besucher ergreifen, z. B. den Wettbewerb mancher männlicher Besucher an den Urinalen oder Gedanken daran, wozu sich ein „Lokus“ oder Urinal noch alles nutzen ließe (vorausgesetzt er/es ist sauber). Da kommt man schon mal auf die Idee, sich einen Goldfisch oder einen Baum darin vorzustellen, auch an ein Wasserballspiel auf dem „Lokus“ ließe sich denken, der „Lokus“ dann als Tor / Korb.
…Enzyklopädisches und Etymologisches jenseits des Wikipedia Universums…
Der Begriff „Lokus“ selbst entstammt dem Lateinischen und bedeutet schlicht „Ort“. Im 17. Jahrhundert entstand in der Schülersprache der Begriff „locus neccessitatis = „der Ort der Notdurft“. Heute wird der Begriff „Lokus“ höchstens umgangssprachlich für Toilette verwendet. Weitere Synonyme, die z.T. heute noch gebräuchlich sind, wären:
Abort, Abtritt, Balken, Bedürfnisanstalt, Donnerbalken, Häusl, Herzhäuschen, Hocker, Kabi- nett, Keramikabteilung, Klo, Klosett, Latrine, Null-Null, (stilles) Örtchen, Pfanne, Pissoir, Pott, Scheißhaus, Schüssel, Stuhl, Toilette, Wasserklosett, WC u.a.
…Kunst rund um den „Lokus“
Das Thema „Lokus“ ist demnach auch für fotografische Spielereien geeignet.
„Alles fließt“
„Etwas altmodisch“
„Auch als Goldfischbecken nutzbar“
„helping hand?“
„Hier kann was wachsen“
„Horror in der Toilette“
„Wasserball spielen“
„Wettbewerb: Wer kann höher?“
„Fotografie aller ART“ heißt seine Devise. Das heißt, er fotografiert (fast) alles und bearbeitet es ggf. auch künstlerisch. Er fotografiert ausschließlich digital. Fotografische Schwerpunkte: Architektur-, People- u. Porträt-, abstrakte kreative Fotografie, Street-, Industrie- u.a. Fotografie und Fotomontagen.
Seine Foto-Homepage mit nach Themen gegliederten Alben ist unter dem folgenden Link zu erreichen: http://portfolio.fotocommunity.de/juergens-fotos
In der fotocommunity.de findet man ihn unter: https://www.fotocommunity.de/fotograf/juergen-michael-walter-kemper/687536
Elke Erben
Posted at 16:53h, 27 JuliWas für ein cooler Beitrag, gefällt mir sehr.
Gerne mehr von solch Alltäglichem …
Schöne Grüße
Elke
Jürgen Kemper
Posted at 14:28h, 28 JuliHallo Elke, danke für dein Lob. Ist mir einfach mal so eingefallen.
LG Jürgen