Sky - 24notes
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Musiktipp

Sky

...John Williams in "Top of the Pops"

Sky

„Sky“ dürfte wohl allenfalls der Generation Ü50 noch ein Begriff sein. Oder vielleicht den Fans klassischer Gitarrenmusik.

Ja, Totgesagte leben länger. Und Vinyl ist nicht tot,  ganz im Gegenteil. Überall hier in der Stadt gibt es die kleinen Plattenläden…und auch ich habe in meinem Plattenschrank noch einiges aus der Vinyl Zeit herumstehen. Klar, einiges habe ich mir zwischenzeitlich als CD zugelegt. Aber längst nicht alle dieser Scheiben habe ich verschenkt oder gar an den Second Hand Laden verkauft oder über eBay verscherbelt. Und bei einigen habe ich mir auch den festen Vorsatz gefasst, dass ich sie mir eben nicht als CD zulegen werden…ist ja ohnehin schon wieder ein Auslaufmodell…

…totgesagt…auch manches an Musik

Wie gesagt, an Sky erinnern sich nicht mehr viele, Klassikfans vielleicht sogar mehr als Rockfans. Denn der Kopf der Band war und ist unter Klassikliebhabern kein Unbekannter: nämlich niemand weniger als der australische Gitarrist John Williams – nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Filmkomponisten!

…John Williams, australischer Gitarrist, Jahrgang 1941…

…gründete 1978 zusammen mit Herbie Flowers (E-Bass), Francis Monkman (Keyboard), dem Gitarristen Kevin Peek (ab 1980) und Tristan Fry (Schlagzeug) eine Rockband. Classic meets Rock – zwischenzeitlich hat sich dieses Prinzip längst bewährt…und mit „Sky“ bekam es ab den späten Siebzigern einen neuen Schub! So richtig lässt sich der Stil der Musik von „Sky“ allerdings in kein Raster einordnen. Wohl am ehesten eine Art Sammelsurium von Musikrichtungen wie Progressive Rock, Jazz Rock und eben allem voran Classic Rock. Das Vorhaben funktionierte…und die Band lieferte über die nächsten Jahre filigranen, aber dennoch eingängigen Instrumentalrock…

…“Sky 2“ und „Toccata“

Auf Vinyl Platte, und nur in dieser Form steht bei mir „Sky 2“ im Plattenschrank – ich bekam es in den Achtzigern mal zu Weihnachten geschenkt, ich meine es war 1983…Auf diesem Doppelalbum befindet sich auch das bekannteste Stück der Band, „Toccata“, eine Rockversion der „Toccata und Fuge d-moll“ BWV 565 von Johann Sebastian Bach. Mit eben dieser Nummer schaffte es die Band ins britische Fernsehen der BBC in die Musiksendung „Top of the Pops“ und erreichte in den britischen Single Charts den Platz 5. Das Doppelalbum schaffte es im UK auf den Spitzenplatz der Albumcharts, in Deutschland immerhin auch auf Platz 7!

Zu hören gibt es auf dem Doppelalbum allerdings noch einiges mehr. So etwa über die Länge einer Plattenseite die Fusion lastige  Rock Suite „FIFO“ (First in, first out), einem Begriff aus der Datenverarbeitung. Oder die eher ruhigen Stücke auf Seite 3 des Albums, etwa Arrangements von Stücken von Vivaldi oder Rameau…

Alles in allem ein lohnendes Album, für alle, die Progressive und/oder Classic Rock mögen, aber auch für Freunde von Fusion Jazz und klassischer Musik!

…“Sky“

Oder wie alles anfing. Die Highlights davon natürlich „Cannonball“ und das seitenlange Stück „Where Opposites meet“ und als Klassik Einlage die Adaption der Gymnopédie N°1 von Erik Satie…im Original für Klavier wohl das bekannteste Stück des Komponisten.

Weiter gibt es von Sky auch einige Sampler sowie das Album „Sky 5 live“. Es fällt mir schwer, an dieser Stelle „Anspieltipps“ zu geben (macht man ja heute nicht mehr…schließlich gibt es ja Youtube), aber zu meinen Lieblingsstücken der Band gehören u.a. noch die Adaption des Themas der Symphonie fantastique von Héctor Berlioz. Oder auch das vom Album „Sky 3“ eingespielte Stück „Chiropodie No 1“. Und last but not least die Theodorakis Adaption „To Yelasto Pedi“ aus dem Film „Z“ von Costa-Gavras.

Die späteren Alben konnten an den Erfolg der ersten Alben nicht mehr anknüpfen. Reinhören lohnt sich allerdings allemal.

Randbemerkung

Alle Musiker der Band haben sich an zahlreichen anderen Stellen „verewigt“.  John Williams vor allem im Bereich der klassischen Musik, von Bach bis hin zu spanischer und lateinamerikanischer Musik. Sein Landsmann Kevin Peak bewegte sich, wenn auch meist nicht an vorderster Front ebenfalls zwischen Klassik und Rock, u.a. auch als Studiomusiker für Popgrößen wie Manfred Mann oder Olivia Newton-John. Tristan Fry spielte u.a. die Pauken bei der „Academy St. Martin of the Fields“. Auch Francis Monkman spielte in diesem Orchester…unternahm aber auch ausgedehnte Exkursionen in den Progressive Rock. Herbie Flowers dagegen kam hauptsächlich aus dem Bereich der Rockmusik, die Liste der Leute mit denen er zusammengearbeitet hat ist lang. Sein wohl bekanntester Beitrag war die Bass Line zu Lou Reeds erfolgreichstem Song „Walk on the Wild Side“

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