01 Dez 24one n°8 Rauch von gestern
24one n°8
Rauch von gestern
Ein Aschbecher mit ein paar Kippen. Vor einem Lokal…während der kalten Jahreszeit. Inzwischen sind es bereits einige Jahre, dass Raucher in Gaststätten und Kneipen in den Innenräumen nicht mehr rauchen dürfen, sondern dafür vor die Tür müssen. Und eben auch bei Wind und Wetter, egal ob es nun schneit oder regnet. Der Grund: auch Passivrauchen schadet massiv der Gesundheit, und viele der nichtrauchenden Gäste fühlten sich durch den Rauch belästigt.
Bei uns in Bayern wurde diese Regel mit einer Volksabstimmung abgesegnet. Und sie entstand nach reiflichem Nachdenken darüber. Dass das Rauchen gesundheitsschädlich ist, darüber hatte man schon lange davor Bescheid gewusst. Stichwort Herz- und Kreislauferkrankungen. Stichwort Lungenkrebs. Nur zwei Beispiele, in denen mehr als lange genug geforscht wurde.
Wer rauchen will muss vor die Tür…
Durch dieses Rauchverbot in Kneipen werden Menschen geschützt, allem voran jene, die Tag für Tag dort arbeiten müssen. Hier kann die Gesundheit geschützt werden, hier können auch in einem gewissen Umfang Leben gerettet werden. Ich selbst war damals dieser Sache gegenüber anfangs etwas skeptisch gewesen, weil ich eben meinte, dass ein solches Rauchverbot für die Gastronomie einen Schlag bedeuten könnte. Das Leben belehrte mich hier eines Besseren!
Rücksicht wo nötig…
Wem eventuelle nächtliche Lärmbeeinträchtigungen nicht passen – der darf eben meiner Meinung nach nicht in einem Kneipenviertel wohnen. Es passt doch nicht zusammen, sich die Ruhe eines Bergbauernhofs zu wünschen und gleichzeitig das Nachtleben der Großstadt. So lange die Ruhestörung keine maßlosen Dimensionen annimmt, so lange braucht sich niemand dieses Argument entgegensetzen lassen.
Wir sehen: grundsätzlich funktioniert eine solche Sache im gegenseitigen Einvernehmen und mit gegenseitiger Rücksichtnahme! Nur so kann eine Gesellschaft funktionieren.
Seltsame Blüten
Die Zeiten in denen wir bei solchen Themen pragmatisch gedacht haben sind leider vorbei…zwischenzeitlich hat sich ein Glaube breitgemacht, wonach der Mensch jedem gesundheitlichen Risiko aus dem Weg gehen kann wenn er denn nur diszipliniert genug wäre. Man meint mit Selbstoptimierung schafft man alles. Ebenso wie manche immer noch glauben, mit Brachialmaßnahmen lassen sich Virenkrankheiten auf null eindämmen.
Mein Fazit: wir täten gut daran, davon wieder runter zu kommen. Hier wird nämlich Rauch gemacht…ist dieser Rauch gesünder?
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Geri ist leidenschaftlicher Fotograf mit einem intensiven Blick für verborgene Details. Er arbeitet ausschließlich digital und zeigt seine Arbeiten u.a. auch bei 24notes.
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